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Prato

Provinz: Prato/ Region: Toskana oder Toscana/ Höhe 61m über dem Meer / Einwohner 162 000

Zwischen Pistoia und Florenz liegt im Tal des Bissenzio die Provinzhauptstadt Prato.

Die Innenstadt, von einer alten Stadtmauer umgeben, ist inzwischen für den Kfz-Verkehr gesperrt.

Der Dom, eines der herausragendesten Bauwerke dieser Stadt, liegt im Norden von Prato an der Piazza del Duomo, er ist dem hl. Stephanus geweiht.  Mit seinem Bau wurde im 12. Jh. begonnen, im 14. Jh. wurde er im Stile der Gotik umgestaltet.

Bild: toskana_pratoDer Campanile aus dem 13.-14.Jh. weist lombardische Stilelemente auf..

Die Reliefs n der Hauptfassade, sie wurden 1434-1438 von Donatello und Michelozzo geschaffen, sind inzwischen gegen Kopien ausgetauscht worden, das Tonrelief von della Robbia über dem Haupteingang ist noch das Original.

Das Innere des Doms ist mit seiner grün-weiß-gestreiften Marmorverkleidung ganz im pisanischen Stil gehalten und reich mit Fresken und Wandbildern geschmückt.

Sehenswert ist auch die Marmorkanzel des Hauptschiffes mit den schönen Reliefs aus dem 15. Jh.

Neben dem Dom befindet sich das Dommuseum mit den Originalreliefs der Aussenfassade, Altargemälden und anderen Kostbarkeiten aus der Geschichte des Doms.

Geht man vom Domplatz in südlicher Richtung durch die Via Mazzoni weiter, gelangt man nach kurzer Zeit zur Piazza del Comune, dem Stadtmittelpunkt. An ihm liegt u.a. der Palazzo Pretorio aus dem 13. und 14. Jh., heute Sitz des Museums der Stadt Prato mit einer sehenswerten Sammlung von Gemälden aus dem 14. und 15. Jh., darunter Werke von Filippo Lippi.

Ihm gegenüber steht der Palazzo Communale, auch er erbaut im 15.Jh., leider wurde er im 19. Jh. so gründlich renoviert, dass er sein ursprüngliches Aussehen verloren hat.

Etwas weiter südlich kommen wir zum Palazzo Datini aus dem 14.Jh.

Seine Fassade zeigt Fresken mit Szenen aus dem Leben des Erbauers, des Bankiers Francesco di Marco Dantini.

Die Piazza San Domenico, im Westen der Innenstadt gelegen, ist Standort der Kirche San Domenico aus dem 13. und 14. Jh. Die Fassade wurde nicht vollendet, wird aber durch ein besonders schönes Portal an der linken Seite geziert. Im Inneren ist das große Gemälde eines Kruzifixes beachtenswert.

Begibt man sich durch den Kreuzgang aus dem 15. Jh., kommt man zum Museo di Pittora Murale, einem Museum das eine große Sammlung von Fresken und Sinopien

( Vorzeichnungen zu den Fresken), sowie Dokumentationen über die Technik des Fresko und die verschiedenen Methoden der Restaurierungen beherbergt.

Geht man aber von der Piazza del Commune über Via Ricasoli weiter, kommt man zur Piazza San Francesco mit der gleichnamigen, im 13.Jh., erbauten Kirche.

Durch deren Kreuzgang kommt man in den Kapitelsaal der mit prächtigen Wandgemälden aus dem 14. Jh. ausgestattet ist, sie stammen aus der Schule Giottos.

Die schöne Kirche Santa Maria delle Carceri, eine Kuppelkirche in Form eines griechischen Kreuzes, wurde auf im 15. Jh., auf dem an die Piazza San Francesco angrenzenden Platz erbaut. Sie ist mit Reliefs von della Robbia, sowie einem eindrucksvollen Hochaltar von Sangallo ausgestattet und in jedem Fall eine Besichtigung wert.

Südlich davon erhebt sich die mächtige Burg Castello dell’ Imperatore mit ihren zinnenbewehrten Mauern. Sie wurde 1237-1248 unter dem Stauferkaiser Friedrich II erbaut, indem man zwei Türme aus dem 10. Jh., mit in den Komplex einbezog.

Ausserhalb der Stadtmauern, im südlichen Teil von Prato und an der Via della Republica, eröffnete man 1988 das Centro per l’Arte Contemporanea Luigi Pecci, ein Museum für zeitgenössische Kunst.

Dem Museum angeschlossen ist ein Forschungszentrum, die ganze Anlage ist als ein Forum und eine Begegnungsstätte für künstlerische Gestaltung gedacht.

Am Hauptbau wurde eine Arena nach Art eines Amphitheaters erbaut die bis zu 800 Personen Platz bietet.