Südöstlich von Montepulicino in etwa 22km Entfernung erreicht man Ciusi. Die kleine, von Mauern umgebene Stadt liegt über dem Chiana-Tal und gehörte in etruskischer Zeit zu den zwölf Bundesstädten.
Etwa um 500 v. Chr. war Ciusi einer der gefährlichsten Gegner des römischen Imperiums, im Mittelalter verlor die Stadt jede Bedeutung, sie wurde durch den Ausbruch der Malaria nahezu total entvölkert.
Der Dom, eine Basilika aus dem 6. und 12. Jh., besteht zum größten Teil aus den Teilen antiker Bauten. Auch die 18 Säulen der Kirche stammen aus antiker Zeit.
Ebenfalls am Domplatz befindet sich das Museo Nazionale Etrusco in dem eine große Sammlung von Funden aus etruskischer Zeit ausgestellt sind.
Diese stammen zum größten Teil von den etruskischen Gräbern aus der Umgebung von Chiusi, von denen man inzwischen etwa 400 ausgegraben hat.
Einige davon sind auch zur Besichtigung freigegeben, z.B. die Tomba della Scimmina an der Straße zum Lago di Chiusi. An ihren Wänden kann man eindrucksvolle Bilder mit Szenen einer Totenfeier sehen.