Südwestlich der Stadt Piombino, im Ligurischen Meer, liegt die Insel Elba, eine der größten Inseln Italiens. Sie ist 27km lang und 18,5km breit und besteht in erster Linie aus Porphyr und Granit. Im östlichen Teil von Elba gibt es Erzvorkommen.
Bereits den Etruskern verschaffte der Besitz der Erzgruben Macht und Ansehen. Später beuteten die Römer diese Vorkommen aus und noch heute sind die Erzvorkommen neben der Landwirtschaft und dem Fischfang der wichtigste wirtschaftliche Faktor auf Elba.
Das Klima der Insel ist sehr mild, die Landschaft reizvoll und es gibt durch die felsigen Steilküsten gute Möglichkeiten für Unterwassersport. Aus diesen Gründen wurde Elba in den letzten Jahren zunehmend ein beliebtes Urlaubsziel.
Seit dem 11. Jh. gehörte die Insel zu Pisa, 1248 fiel sie an Lucca und 1736 dann an Spanien. Berühmt wurde Elba, als man es 1814 dem entmachteten Kaiser Napoleon übereignete. Napoleon startete von hier am 26. Februar 1815 die Rückeroberung von Frankreich die zuerst gelang, dann aber nach kurzer Zeit mit dem endgültigen Exil des Kaisers auf St. Helena endete. Der Wiener Kongreß übereignete die Insel dann der Toskana.
Wenn man von Portoferrario aus startet gelangt man von dort zu dem Städtchen Procchio, das an einer hübschen Bucht gelegen ist, und nach Marciana Maria, einem kleinen Seebad. Fährt man von hier landeinwärts, so kommt man zum Fort Poggio ( 359m) und danach durch wunderschöne Kastanienwälder zu dem Erholungsort Marciana mit seiner pittoresken Burgruine.
Von Marciana aus kann man mit einer Kabinenbahn auf den höchsten Gipfel von Elba, den Monte Capanne (1019m) fahren. Hier hat man einen weiten Blick über Elba und das Ligurische Meer.
Sehr empfehlenswert ist von Poggio aus auch ein Spazierweg von ca. einer Stunde auf den Monte Perone ( 630m). Dieser Strecke ist landschaftlich besonders reizvoll.
Im Südosten von Elba, auf einem Vorgebirge liegt der malerische Ort Capoliveri der vom Bergbau, aber auch vom Weinanbau lebt.
Porto Azzurro ist ein Fischerstädtchen von besonderem Reiz. Es wurde im 17. Jh. von den Spaniern stark befestigt, diese Befestigungsanlagen können z. T. auch heute noch besichtigt werden.
An der Südküste, die einsamer ist als der Rest der Insel, empfiehlt sich ein Besuch des Golfs di Campo mit dem beliebten Seebad Marina di Campo.
Die Hauptstadt von Elba, die Hafenstadt Portoferraio mit ihrem Eisenhafen, liegt auf einer Landzunge im Westen der Insel. Hier wird auch heute noch der Napoleon - Kult betrieben, was man sehr gut in der Kirche Miserecordia erleben kann. Hier wird eine Nachbildung des Sarges und ein Bronzeabguß der Totenmaske Napoleons aufbewahrt, und es wird jedes Jahr am 5. Mai eine Seelenmesse für den ehemaligen Kaiser der Franzosen gelesen.
Auf dem höchsten Punkt der Stadt liegt die Piazza Napoleone mit einer schönen Aussicht.
Westlich davon steht das Forte Falcone, östlich das Forte Stella. Beide stammen aus dem 16. Jh.
Die Villa dei Molini, ehemals die offizielle Residenz Napoleons liegt ebenfalls an der Piazza. Hier kann Napoleons Bibliothek besichtigt werden.
Die ehemalige Sommerresidenz des Kaisers, die Villa Napoleone, liegt einige km südlich von Portoferraio am Abhang des Monte San Martino ( 370m) in einer Gegend, die durch schöne Vegetation und dichte Wälder besticht. Die Aussichtsterasse bietet einen wunderschönen Blick über die Insel.
Nahe bei dieser Sommerresidenz kann man die Pinacoteca Foresiana, eine sehr schöne Gemäldesammlung besichtigen.