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Treviso

Provinz Treviso/ Region Venetien oder Veneto/ Höhe 15 m. über dem Meer / Einwohner 83 000

In römischer Zeit wurde Treviso, die Hauptstadt der Provinz gleichen Namens ? Tarvisium“ genannt. Sie liegt nördlich von Venedig in der venezianischen Ebene und war im frühen Mittelaler Sitz eines langobardischen Herzogtums. Im späten Mittelalter lebte hier eine Kolonie deutscher Kauflaute. Zu Venedig gehörte Treviso seit 1339, ein Besitzverhältnis, das erst durch die Siege Napoleons über die Venezianische Republik beendet wurde.

Danach wurde Treviso an Österreich gegeben und 1866 schloß sich die Stadt dem Königreich Italien an.

Heute haben sich hier Narungsmittel - Glasinstrumente - und Textilindustrie angesiedelt.

Bild: venetien_trevisoDie Stadt ist seit alters her von Kanälen durchzogen und von einer Stadtmauer mit schönen, aufwendig dekorierten Toren umgeben. Viele der engen Straßen sind von Bogengängen eingerahmt.

Mittelpunkt der Stadt ist die Piazza dei Signori, ein Platz der von eindrucksvollen Palästen mit Arkaden gesäumt ist. Heute hat die Präfektur ihren Sitz in dem eindrucksvollen Renaissancepalast Palazzo Pretorio, in der Nähe der aus dem 13. Jahrhundert stammende Palazzo dei Trecento der einstmals Sitz des Rates von Treviso war. Interessant auch der Palazzo del Podesta`, er wird vom Torre del Commune, dem Stadtturm überragt. Erhalten blieb auch der ? Monte de Pieta`“, ehemals das Leihaus der Stadt.

Hier beginnt auch die Hauptstraße der Stadt, die Via Calmaggiore, eine eindrucksvolle Straße mit vielen schönen Häusern. Sie führt direkt zum Domplatz wo sich der Dom San Pietro, ein beeindruckendes Gebäude mit sieben Kuppeln und einer neoklassizistischen Fassade ( 19. Jahrhundert ) erhebt. Er wurde im 15. und 16. Jahrhundert anstelle einer romanischen Kirche erbaut. Von ihr ist noch die Krypta aus dem 11. Jahrhundert erhalten geblieben. Im Inneren Gemälde von Paris Bordone und Tizian, sowie Fresken von 1520. Sehr schöne Skulpturen schmücken die Sakramentskapelle.

Neben dem Dom befindet sich ein romanisches Baptisterium aus dem 12. Jh., auch hier wieder eindrucksvolle Fresken sowie ein Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert

In der Kirche San Francesco, im Norden der Stadt in der Viale San Antonio da Padova gelegen, ist im 14. Jahrhundert der Sohn Dantes beigesetzt worden. Hier befindet sich auch ein Grabstein der der Tochter des Dichters Petrarca gewidmet wurde. Auch sie starb im 14.Jahrhundert in Treviso. Schön sind auch die Fresken und eine Statue des Hl. Sebastian.

Die Porta San Tommaso, ein Stadttor aus dem 16. Jh., liegt in der Nähe von San Francesco. Das Tor ist mit seinem schönen Wappen ist Marmor verkleidet. Man kann ab hier die Wallpromenade begehen, sie bietet eine eindrucksvolle Aussicht auf die Alpen.

Im südwestlichen Teil der Stadt in der Via San Nicolo liegt ein Dominikanerkloster in dessen Kapitelsaal sich Gemälde des Tommaso da Modena von 1352 befinden sowie die Dominikanerkirche San Nicolo, ein Backsteinbau mit Elementen der Romanik und der Gotik. Sie wurde im 13. und 14. Jahrhundert erbaut und birgt in ihrem Inneren ein ungewöhnliches Holzgewölbe sowie Rundpfeiler die mit schönen Fresken des gleichen Malers geschmückt sind. Am Hauptaltar ein Marienbild der ?Thronenden Madonna“ aus dem 16. Jahrhundert sowie das Grabmal des Senators Agostino Orgio aus dem 15. Jahrhundert