Sie liegt wie eine mittelalterliche Festung auf einem Bergrücken, hoch über dem Tibertal, die alte Stadt Todi. Die Amerikaner, die immer alles ganz genau untersuchen, haben sie 1990 zur Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität ernannt. Eine Auszeichnung, die man verstehen kann, wenn man durch die pittoreske Altstadt bummelt und die Atmosphäre genießt.
Stadtmittelpunkt ist zweifellos die Piazza del Popolo, ein Platz in dem das Mittelalter zum greifen nah erscheint. An seiner Nordseite führt eine Freitreppe zu dem romanischen Dom, dessen Baubeginn im 12. Jahrhundert liegt. Gebaut wurde hier bis ins 16. Jh., das schöne Chorgestühl im Inneren stammt von 1530.
Er ist umgeben von mittelalterlichen Palästen die den Platz wie eine Perlenschnur einfassen.
Zu nennen sind hier der Palazzo del Priori aus dem 13. und 14. Jh., der Palazzo dei Popolo aus der 1. Hälfte des 13.Jahrhundert und der Palazzo del Capitano mit seinen außergewöhnlichen Fenstern. Die beiden letzteren sind durch eine gemeinsame Freitreppe verbunden, hier ist auch eine Gemäldegalerie untergebracht.
Östlich an die Piazza schließt sich die Piazza Garibaldi an, von hier hat man einen besonders schönen Ausblick. Südlich von der Piazza del Popolo steht auf der Piazza della Republica am Ende einer gewaltigen Freitreppe die große Hallenkirche der Franziskaner aus dem 13. bis 15. Jh., San Fortunato. Sie dem hl. Fortunato, dem den Patron von Todi erbaut worden.
Mit dem Bau ihres eindrucksvollen Mittelportals wurde um 1320 begonnen, es wurde aber nie vollendet. Im Inneren findet man reichen Freskenschmuck und ein prachtvolles Chorgestühl, in der Krypta befindet sich das Grab des hl. Fortunato und das Grab des Dichters Jacopone de Todi ( 1230-13069 ), der das Passionslied ?Stabbat Mater dolorosa“ schrieb.
Oberhalb der Kirche befinden sich schöne Parkanlagen, sie wurden an Stelle der Burg angelegt und bieten einen schönen Blick auf die Wallfahrtskirche Santa Maria della Consolazione. Dieser prachtvolle Zentralbau an dessen Errichtung so berühmte Architekten wie Cola di Matteuccio da Capraola, Baldassare Peruzzi und Antonio di Sangallo beteiligt gewesen sein sollen, steht auf einer Art Terrasse und außerhalb der Stadtmauer. Ihr Inneres ist ganz in weiß gehalten und birgt Apostelstatuen aus dem 16. und 17. Jahrhundert