Die Römer nannten sie Iguvium, diese alte Stadt, die etwa 40km nordöstlich von Perugia in einer schönen und fruchtbaren Landschaft liegt. Die pittoreske Altstadt von Gubbio mit ihren überwölbten, engen Gassen und steilen Treppen ist von einem gut erhaltenen Mauergürtel umgeben und wurde auf einem steilen Hang des Monte Ingino erbaut. Sie bietet ein vollendetes Bild des Mittelalters.
Bemerkenswert ist der Corsa dei Ceri, ein Stadtfest am 15. Mai, bei dem 3 riesige und schwere Holzkerzen in einem Wettlauf durch die Straßen getragen werden.
Mittelpunkt der Stadt ist die eindrucksvolle Piazza delle Signoria, die mit wuchtigen Unterbauten direkt an den Berg gebaut wurde. Hier liegt auch der mächtige Palazzo dei Consoli aus dem frühen 14. Jh. mit seinem Campanile. In ihm sind das Museo Civico und das Archäologische Museum untergebracht. Im Archäologischen Museum werden die sog. Eugubinischen Tafeln gezeigt, sieben Bronzeplatten aus dem 2. Jh. vor Christus. In einem anderen Stockwerk werden bemerkenswerte Tafelbilder und Fresken aus mehreren Jahrhunderten ausgestellt.
Gegenüber dem Palazzo dei Consoli liegt der Palazzo Pretorio. Beide Paläste sind Bauwerke des berühmten Architekten und Baumeisters Gattapone aus Gubbio.
Oberhalb der Piazza delle Signoria erhebt sich der Palazzo Ducale aus dem 15. Jh. mit seinem schönen Ehrenhof Er wurde in seinem Stil stark vom Palast in Urbino beeinflusst. Von der Gartenanlage mit ihrer Aussichtsterrasse hat man einen sehr schönen Blick über Gubbio und den Dom aus dem frühen 13.Jh., dessen Fassade mit Skulpturen eines noch älteren Gotteshauses geschmückt ist. Im Inneren befinden sich schöne Altarbilder aus dem 16. Jh. Beachtenswert auch das kleine Dommuseum direkt dabei.
Vom Dom führt eine steil ansteigende Straße auf den Monte Ingino. An seinem Hang das bemerkenswerte Kloster Sant´Ubaldo mit einem einmaligen Blick über Gubbio. Man kann den Gipfel auch bequem mit einer Kabinenbahn erreichen.
Geht man von der Piazza delle Signoria über die Via dei Consoli weiter, so sieht man auf dem Wege in die verwinkelte nordwestliche Altstadt viele schöne und alte Häuser, in denen sich heute Souvenirläden und Keramikwerkstätten befinden. Man kommt an der Fontane dei Matti und am gotischen Palazzo del Bargello ( 14. Jh.) vorbei und erblickt am Ende die Fassade der Kirche San Domenico (13. Jh.) die in ihrem inneren sehr schöne Fresken aus dem 15. Jh. beherbergt.