Viterbo liegt etwa 80km von Rom entfernt an den Monti Cimini und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.
Die Thermalquellen, die etwas Nördlich der Stadt liegen wurden bereits von Etruskern und Römern benutzt, im 8. Jh. n. Chr. wurde die kleine Stadt dem Papst geschenkt. Sie erreichte im 11. Jh. eine gewisse Selbständigkeit und wurde 1192 Bischofssitz.
Nach Viterbo flüchteten sich seit etwa 1146 mehrfach die Päpste und machten die Stadt von 1257 bis 1281 sogar zu ihrer Residenz.
Eine sehr gut erhaltene Stadtmauer umgibt auch heute noch den Ort dessen Mittelpunkt die Piazza del Plebiscito ist. Hier steht der Palazzo dei Priori ( 13. Jh.) mit der schönen Vorhalle aus dem 15. Jh. und einem hübschen Brunnen aus dem 17. Jh. Vom Hof des Palazzo bietet sich ein besonders schöner Blick über die Stadt, im Inneren ist das Rathaus von Viterbo untergebracht
In der Nähe liegt die Piazza della Morte mit dem Brunnen Fontana a Fuso. Von hier aus erreicht man das pittoreske, mittelalterliche Stadtviertel San Pellegrino mit seinen Treppen und Türmen.
Sehenswert ist auch die Piazza San Lorenzo mit der Kathedrale San Lorenzo aus dem 11. Jh.. Sie wurde anstelle einer etruskischen Akropolis errichtet.
Direkt neben der Kathedrale liegt der Papstpalast aus dem 13. Jh. In seinem inneren befindet sich eine Halle aus dem 13.Jh. in der mehrfach Papstwahlen stattfanden.
Der Papstpalast ist eines der bedeutendsten mittelalterlichen Gebäuden im Latium.
Geht man von der Piazza del Plebiscito in südöstlicher Richtung weiter, so erreicht man über die Via Cavour die Piazza Fontana Grande. Hier steht der berühmteste Brunnen dieser an Brunnen so reichen Stadt, die Fontana Grande aus dem 13. Jh. Sie hat die Form eines griechischen kreuzes.
Von hier aus kommt man über die Via Garibaldi zur Porta Romana, einem der 7 Stadttore von Viterbo. Direkt neben dem barocken Tor steht die lombardische Kirche San Sisto. Mit ihrem Bau wurde im 9. Jh. begonnen, die Apsis entstand im 12. Jh.
Die ehemalige Klosterkirche Santa Maria della Verita aus dem 12. Jh. liegt direkt an der Stadtmauer. Sie wurde 1945 erneuert. Sehenswert sind die schönen Fresken in der Capella Mazzatosta und der gotische Kreuzgang.
Im ehemaligen Kloster befindet sich heute das Museo Civico mit einer interessanten etruskischen Abteilung und einer guten Gemäldesammlung.
Im Nordosten der Stadt, ebenfalls direkt an der Stadtmauer liegt die Kirche Santa Rosa. Sie wurde im 19. Jh. neu erbaut und bewahrt die Mumie der hl. Rosa ( gest. 1261 ). Seit 1664 wird am Abend des 2. September ein Bild der Heiligen von der Porta Romana zur Kirche getragen. Es steht dabei auf einem 30m hohen Turm.
Ganz in der Nähe von Santa Rosa finden wir die Piazza San Francesco mit der gotischen Kirche San Francesco. Hier sind mehrere Päpste beigesetzt worden.
Die Piazza San Francesco geht in die Piazza della Rocca über, ein großer Platz mit dem sehr schönen Brunnen, Fontana della Rocca und den Resten der Burg, die im zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört wurde. Heute ist hier das Archäologische Museum untergebracht.
Westlich der Rocca kommt man durch die Porta Fiorentina aus dem 18. Jh. zum sehenswerten Giardino Publico.
Der eindrucksvolle Renaissancebau der Wallfahrtskirche Santa Maria della Querica ( 1470-1525) liegt in La Querica, einem Vorort von Viterbo. Direkt dabei ein Dominikanerkloster mit 2 sehenswerten Kreuzgängen und Brunnen.
Sehenswert ist auch die Umgebung der Stadt.
In Bagnia, etwa 5km von Viterbo entfernt, kann man die Villa Lante besichtigen. Sie wurde im 15. und 16. Jh. als herzogliche Sommerresidenz erbaut, sehenswert ist auch der hübsche Park mit Brunnen und Wasserspielen.
In Ferento, 8km nördlich von Viterbo wird das instandgesetzte römische Theater auch heute noch für Theateraufführungen genutzt.
Etwa 1km nach Bagni di Viterbo, einem kleinen Thermalbad, kommt man zur berühmten Schwefelquelle Bullicame. Dante erwähnte diese Stätte in seinem ?Inferno“.