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Capua und Umgebung

Etwa 10km von der Provinzhauptstadt Caserta entfernt liegt am Fluß Volturno die kleine Stadt Capua in einer Höhe von 25m über kampanien_capuadem Meer. Sie wurde im 9. Jh. in der Nähe der alten Stadt Capua Vetere erbaut, nachdem diese von den Sarazenen zerstört worden war und hat heute etwa 19.000 Einwohner.

Die Stadt war lange Zeit im Besitz von normannischen Fürsten, die auch den Dom ( nach dem 2. Weltkrieg neu aufgebaut ) errichten ließen. Aus dem 11. Jh. sind hier noch der Vorhof mit wunderschönen, antiken Säulen, sowie der Campanile. In der Nähe des Doms befindet sich das sehenswerte Kampanische Provinzialmuseum das eine der bedeutendsten archäologischen Sammlungen Kampaniens beherbergt.

Bild: kampanien_capuaDer kleine Ort Santa Maria Capua Vetre wurde anstelle der Stadt Capua Vetre, einer etruskischen Siedlung die später, zur Zeit der Römer zu einer mächtige Metropole aufstieg. Der Luxus und die Lebensart in Capua waren damals sprichwörtlich. Davon zeugen auch heute noch die Überreste antiker Bauten wie das Amphitheater das unter Augustus errichtet und unter Kaiser Hadrian zu einer Länge von 170m und einer Breite von 140m ausgebaut wurde. Es war bis zum Bau des Kolosseums das größte Amphitheater in Italien. Erhalten sind heute u.a. auch die Unterbauten unter der Arena.

Beim Bau des Domes Santa Maria Maggiore wurden Säulen aus dem Amphitheater verwendet.

Die Reste eines Triumphtors mit drei Bögen, das für Kaiser Hadrian im 2.Jh. n. Chr. erbaut wurde, befindet sich in der Nähe des Amphitheaters im Nordwesten des Ortes.

Wenige Meter ausserhalb des Ortes kommt man durch einen unterirdischen Gang zu einem Mithräum, einem Heiligtum das dem persischen Gott Mithras geweiht war, der zu Anfang unserer Zeitrechnung in Rom verehrt wurde. Bemerkenswert die Gemäldeausstattung des Raumes aus dem 2. Jh. n. Chr.

5 km östlich von Capua kommt man zum Monte Tifata an dessen Westhang sich das Dorf Sant`Angelo in Formis befindet. Hier wurde 1058 auf einem Tempel der Diana Tifatina eine romanische Basilika erbaut an deren Vorhalle orientalisch anmutende Spitzbogen zu sehen sind.

Das Innere ist mit antiken Marmorsäulen und sehr schönen Fresken aus dem 11. Jh. ausgestattet.