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Wuppertal Barmen - Die Rheinische Eisenbahn

Die Strecke der Rheinischen Eisenbahn, die auf Wuppertaler Gebiet auch als Nordbahn bezeichnet wird, taucht mit ihren mächtigen Viadukten ständig zwischen den Häuserzeilen der nördlichen Wohnbezirke Elberfelds und Barmen auf. An der umständlich angelegten Trasse, die zwischen Lüntenbeck und Wichlinghausen an steinernen Felswänden entlang, durch mehrere Tunnel und über etliche Brücken führt, liegen zehn Bahnhöfe und Haltepunkte, an denen allerdings seit 1991 kein Personenverkehr mehr stattfindet. Im Jahre 1879 wurde die Gleisanlage von Düsseldorf-Derendorf nach Schwelm in Betrieb genommen. Sie war damals weniger aus betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit angelegt worden, sondern war vielmehr das Ergebnis des Konkurrenzkampfes zwischen der Rheinischen und der Bergisch-Märkischen Bahngesellschaft. Ursprünglich gab es im preußischen Rheinland nämlich keine staatliche Eisenbahn, sondern drei voneinander unabhängige private Bahngesellschaften. Nach Verstaatlichung der Rheinischen und der Auflösung der Bergisch-Märkischen Bahn im Jahre 1886 erwies sich die wegen ihrer geringeren Steigungen betriebswirtschaftlich günstigere Trasse der Wuppertaler Nordbahn als nützliche Entlastung der südlichen Hauptlinie.