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Ancona

Provinz Ancona/ Region Marken oder Marche/ Höhe 16m. ü.d. Meer/ Einwohner 101 000

Bild: marken_anconaAncona, das auf einem Vorgebirge um die Bucht an der mittelitalienischen Adriaküste gelegen ist, ist eine bedeutende Hafenstadt und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Von hier fahren Fähren nach Dubrovnik und Griechenland, Zucker und Eisenindustrie sowie Schiffbau und Fischerei und der Bau von musikinstrumenten machen es zu einem wichtigen Zentrum.

Es geht auf eine griechische Gründung aus dem Jahre 390 v. Ch. zurück. Seit dem 3. Jh. vor Chr. römische Provinz, wurde Ancona zur Zeit von Caesar und Trajan zu einem wichtigen Flottenstützpunkt ausgebaut und befestigt.

Karl d. Große überließ es 774 per Schenkung dem Papst, seit dem 16. Jh. gehörte Ancona dann zum Kirchenstaat konnte sich aber trotzdem eine gewisse Unabhängigkeit und Eigenständigkeit bewahren. Seit dem Jahre 462 ist Ancona auch Bischofssitz.

Hafen

Die Piazza delle Republica öffnet sich zum Hafen der mit einem Becken von ca 900m Durchmesser teilweise römischen Ursprungs ist. Am Nordtor ein Triumphbogen zu Ehren des Kaisers Trajan, nahe dabei der Arco Clementino, der im 18.Jh. für Papst Clemens XII errichtet wurde. Im südlichen Hafen ist eine große Bastion mit ehemaligem Seuchenhospital zu besichtigen. Im Nordwesten dann die modernen Hafenanlagen.

Innenstadt

Nur wenig ist aus dem Mittelalter erhalten, die meisten Gebäude, wie der Palazzo del Governo, die Loggia dei Mercanti ( Börse), die Kirche San Francesco della Scale und der Palazzo Ferretti in dem das Museo Nazionale delle Marche mit einer sehr guten Sammlung von Funden aus der Vor - und Frühgeschichte des Landes, untergebracht ist, stammen aus dem 16. - 17. Jh.

Die Kirche Santa Maria della Piazza wurde im 13. Jh. auf den Resten zweier Kirchen aus dem 5. Und 6. Jh. errichtet. Besonders eindrucksvoll ihre Relieffassade von Meister Filippo und das kostbar geschmückte Portal. Im Inneren kann man Reste des Fußbodens aus dem 6. Jh. besichtigen.

Sehenswert ist die Pinacoteca Communale, die im Palazzo degli Anziani untergebracht ist und in deren Abteilung für ältere Malerei sich Gemälde von Lotto, Crivelli und Tizian befinden.

Der Dom der Stadt liegt auf dem Monte Guasco über der Stadt. Er wurde auf den Überresten eines Venustempel im byzantinisch - romanischen Stil im 12. Jh. als Kuppelbau errichtet. Er hat die Form eines griechischen Kreuzes und ist dem hl. Zyriakus geweiht.  Durch eine Vorhalle die mit Säulen bestanden ist, die auf  Löwen ruhen, erreicht man ein gotisches Portal das mit reichen Reliefs geschmückt ist. Im Inneren ein Altar mit einer Madonna von Luigi Vanvitelli. In der Krypta werden die Gebeine des hl. Zyriakus aufbewahrt. Man kann dort auch die Überreste einer frühchristlichen Kirche aus dem 6. Jh. und eines Tempels aus dem 3. Jh. v. Ch. beschtigen.

Links vom Dom befindet sich das Diözesanmuseum in dem u. a. der mit altchristlichen Reliefs geschmückte Sarkophag des Prätorianerpräfekten Flavius Gorgonius aus dem 4. Jh. aufbewahrt wird.

Ausflüge

Nach ca 15km auf der Küstenstraße in südl. Richtung erreicht man die Kirche Santa Maria di Portonovo aus dem 11. Jh. und den Monte Conero  der mit einer Höhe von 570m eine weite Sicht bietet. Von dort aus kann man zu dem kleinen Seebad Numana und dem besonders hübschen Dorf Sirolo fahren.