Udine ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt im Ostteil der Oberitalienischen Tiefebene am Tagliamento mit seinen Geröllfeldern. Die Stadt ist Sitz einer Universität und eines Erzbischofs und ist ein beliebtes Einkaufszentrum.
In der Antike hieß Udine Utina. Die Stadt war von 1238 bis 1752 Sitz der Patriarchen von Aquileja, das Kastell wurde den Kirchenfürsten bereits im Jahre 983 von Kaiser Otto II übereignet. Ab 1420 gehörte Udine zu Venedig.
Von der alten Stadtmauer sind heute nur noch die Porta Villata und die Porta Aquileja zu sehen.Zentrum der Stadt ist die Piazza della Liberta mit ihren schönen Palästen. Sie liegt am Fuße des Burgberges. Sehenswert sind hier die Loggia di San Giovanni von 1553, der Palazzo del Comune, Loggia del Lionello genannt, mit seiner schönen, offenen Bogenhalle. Er wurde im 15. Jh. errichtet und zeigt eindeutig den Einfluß Venedigs, der auch am Uhrenturm und an der hohen Säule mit dem Markuslöwen zu erkennen ist. Die Statue der Friedensgöttin an der Nordseite der Piazza entstand im 18. Jh. zur Erinnerung an den Frieden von Campoformio.
Im Palazzo d`Arcono befindet sich heute das Rathaus von Udine.
Das Castello aus dem 16. Jh. erhebt sich auf dem Burghügel der Stadt. Es wurde 1976 durch ein Erdbeben stark beschädigt, inzwischen aber wieder restauriert.
Der Ehrensaal der Burg war früher der Versammlungsort des Parlamentes von Friaul.
Sehenswert sind die Galleria d`Arte Antica mit einer Sammlung alter Meisterwerke sowie das Museo Archeologico. Es lohnt sich, den Wachtturm der Burg zu ersteigen, die dortige Sicht ist ganz besonders schön.
Der Dom Santa Maria Annunziata liegt an der Piazza del Duomo, südöstlich der Piazza della Liberta`. Mit seinem Bau wurde 1240 begonnen und er wurde mehrfach im Stile der jeweiligen Epoche umgestaltet. Über den achteckigen Baptisterium erhebt sich der schöne Glockenturm, das Hauptportal ist mit sehenswerten Reliefs geschmückt.. Im Inneren ist ein reicher Schmuck an Stuck, Fresken zu sehen. viele der sehr schönen Bilder und auch das Altarbild der ? Heiligen Dreifaltigkeit“ stammen von Tiepolo.
Im Dommuseum sind Reliquien, Sarkophage und Fresken aufbewahrt.
Hinter dem Dom kann man das kleine Oratorio della Purita` mit seinen Tiepolo - Fresken besichtigen.
Das Erzbischöfliche Palais aus dem 15. Jh. liegt nördlich vom Dom. Auch dieses Gebäude ist mit kostbaren Fresken ausgestattet.
An der Piazzale XXVI Lugilo steht ein Denkmal von 1969 das der Widerstandsbewegung gegen den Faschismus gewidmet ist sowie der Templo Ossario del Caduti d`Italia von 1931 in dem die Überreste von 22 000 Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg ruhen.
Am Stadtrand von Udine liegt das Museum für moderne Kunst in dem Werke aller bekannten italienischen Künstler sowie auch berühmter amerikanischer Künstler dieses Jahrhunderts ausgestellt sind.