Aquileja liegt in Oberitalien und oberhalb der Laguna Grado, der Mündung des Isonzo in die Adria.
Die Stadt wurde 181 v. Chr. von dem Römern gegründet. Sie war damals als Vorposten gegen die Kelten gedacht und zählte bald zu den großen Städten Italiens. Aufgrund der günstigen Lage wurde sie bald der wichtigste Handelsort am Golf von Triest und war auch vom 6. bis 18. Jh. Sitz eines Patriarchen. Ab dem 13. Jh. verlor Aquileja langsam seine Bedeutung.
Die ehemals große Bedeutung der Stadt kann man an dem mächtigen Dom, einer dreischiffigen Basilika mit einem hohen Campanile aus dem 11. und 14. Jh. ersehen. Er wurde zu Anfang des 11. Jh. über einer alten Kirche errichtet und Ende des 14. Jh. im Stile der Gotik umgebaut. Sehenswert ist der Mosaikboden aus dem 4. Jh., sowie die schöne Renaissanzekanzel, das Baptisterium und die Reste von Fresken aus dem 11. Jh. in der Apsis.
Die Krypta des Doms ist mit prachtvollen Fresken aus dem 12. und 13. Jh. ausgestaltet, unter dem Dom befinden sich die Ausgrabungen einer altchristlichen Kultanlage.
Hinter dem Dom liegt ein Soldatenfriedhof, von hier führt die Via Sacra, gesäumt von Zypressen, zu Ausgrabungen des Römischen Flußhafens. In der Nähe liegen das Römische Forum und das Museo Paleochristiano, ein Museum für frühchristliche Funde in dem Fragmente von Mosaiken, Chroschranken und Graburnen gezeigt werden.
Ebenfalls in Domnähe befinden sich das Museo Archeologico mit Ausgrabungsfunden aus der Römerzeit sowie die Überreste eines Amphitheaters, ein Mausoleum mit Römischer Gräberstraße und ein Oratorium in dem sehr schöne Mosaiken erhalten geblieben sind.
Einen Besuch lohnt das Seebad Grado, ca. 11km von Aquileja entfernt auf der Nehrung der Laguna di Grado gelegen.
Malerisch ist die Altstadt mit hübschen Häusern und der Kirche Sant`Eufemia. In ihrem Inneren ein Patriarchenstuhl, eine romanische Kanzel, ein sehr schöner, silberner Altaraufsatz von 1372 und ein guterhaltener Mosaikfußboden. In der Nähe des Doms befinden sich ein achteckiges Baptisterium aus dem 6. Jh. sowie die Kirche Santa Maria delle Grazie mit schönen Mosaiken.
Palmanova, ein Ort nördlich von Aquileja, steht komplett unter Denkmalschutz. Das Besondere ist das Konzept, nach dem diese Stadt erbaut wurde.
Sie wurde im 16. Jh. von den Venezianern als Festung gegen Türken und Habsburger mit einem sternenförmigen, neuneckigen Grundriß erbaut. Die Wassergräben, Bastionen und Tore sind sehr gut erhalten geblieben. Man muß auch heute noch durch eines der Tore gehen, wenn man Palmanova besuchen will.
Das Museo Civico Storico zeigt eine Ausstellung über die Geschichte dieser Stadt.