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Rundfahrten und Sehenswertes auf Sardinien.

Eine Fahrt von Cagliari nach Sassari beginnt auf der S.S. 131 in Cagliari. Am Ortsrand findet man - eingegliedert in den Cimitero di San Michele - einen deutschen Soldatenfriedhof mit 424 Gräbern.

sardinien_cagliari5,5km nach dem Dorf Monastir, das an einem Hügel vulkanischen Ursprungs gelegen ist,  kommt man durch die flache Landschaft des Campiado nach San Sperate. Dieser Ort wurde von dem sardischen Künstler Pinuccio Sciola im Laufe der Jahre in ein Gesamtkunstwerk verwandelt.

Am Ostrand der Campiado - Ebene liegt ca. 23km nach San Sperate die kleine Stadt Saniuri mit ihrem Castello aus dem 14. Jh., das überdurchschnittlich gut erhalten ist und in dem ein Museum des Risorgimento eingerichtet wurde.

Von hier ist ein Abstecher nach Barumini zu empfehlen. Hier, ca. 1km ausserhalb der Straße nach Tulli, liegt die Nuraghen - Festung Su Nuraxi, die bedeutendste Festung dieser Art auf Sardinien. Die Anlage ist mehr als 1000qm groß und rautenförmig angelegt,  mit 4 Ecktürmen und einem großen Turm in der Mitte. Ebenfalls sind hier die Reste einer Siedlung mit etwa 400 Häusern zu sehen.

Weiter auf der S.S. 197 kommt man zur Costa Verde, einem gut erschlossenen Feriengebiet mit Wäldern und schönen Sandstränden.

Heiße Quellen findet man bei Sardara. Diese wurden schon von den Römern genutzt. Im Ort Sardara kann man ein unterirdisches Nuraghisches Brunnenheiligtum aus dem 10. Jh. v. Chr.besichtigen.

Nach weiteren 35km erreicht man Santa Giusta, ein kleines Dorf mit einer sehr schönen Kirche aus dem 15. Jh., es liegt am Ufer des Stagno di San Giusta.

Nahe dabei liegt Oristano. Es ist die kleinste der 4 Provinzhauptstädte Sardiniens und immer noch sehr ländlich.

Eine besondere Attraktion der Stadt ist die Sartiglia, ein Pferdeturnier, das im 16. Jh. entstand und bis heute jedes Jahr am Faschingssonntag stattfindet.

Der Dom des Stadt wurde im 13. Jh. begonnen und immer wieder umgebaut und erneuert. Das Museum von Oristano zeigt Funde aus der antiken Stadt Tharros, zu der man von hier einen Abstecher machen kann. Von den Befestigungsmauern von Oristano sind leider nur noch einige Türme erhalten.

20km entfernt liegt auf einem der Vorgebirge auf der Halbinsel Sinis die antike Stadt Tharros mit ihren eindrucksvollen Ruinen. Sie war von den Puniern gegründet worden und noch in römischer Zeit bewohnt.

Am Wege liegen die Strandseen Stagno di Mistras und Stagno di Cabras. Sie gehören zu den größten Feuchtgebieten auf Sardinien und sind Brutplatz für viele Vogelarten.

Im Norden der Campidano - Ebene liegt das schöne Dörfchen Bauladu,. Es bietet mit seinen typischen Gassen und Häusern ein eindrucksvolles Bild der bäuerlichen Architektur Sardiniens.

Danach kommt man weiter aufwärts ins Bobolica - Tal.

Auf einer Basaltstufe liegt am Südrand der Hochebene Campeda Macomer, eine kleine Stadt in deren Umgebung man viele sehr gut erhaltene Nuraghen besichtigen kann. Besonders beeindruckend ist der ca. 3km von Torralba gelegene Nurage Santu Antine. Er war an seiner höchsten Spitze früher 21m hoch.

3 km nach Macomer zweigt die S.S. 129bis ab. Sie führt nach Suni, einem Dorf mit einmaliger Aussicht und nach Bosa, einer alten Hafenstadt mit dem Castello di Serravalle aus dem 12. Jh.

Bei Bonnanaro sollte man unbedingt zur Kirche San Pietro di Sorres abzweigen. Sie ist ein besonders reich geschmücktes Bauwerk aus dem 13. Jh. Nach Bonnarano führt die Straße durch die Wälder des Logudoro.

Nach 20km, an der S.S. 597 erhebt sich die Abteikirche Santissima Trinita di Saccaragia. Sie wurde im 13. Jh. mit schwarz - weiß gestreiften Mauern, einem hohen Campanile und wunderschönen Fresken erbaut.

Nach weiteren 15km erreicht man Sassari und kann von da aus weiter nach Olbia fahren.

Nach 14km kommt man nach Osilo, das ein besonders schönes Beispiel für ein typisch sardisches Dorf ist. Die Burgruine Malaspina erhebt sich hoch über dem Ort, man hat von dort eine sehr schöne Aussicht.

Ca. 39km nach Osilo sollte man auf der S.S. 134 einen Umweg über Castelsardo machen, da diese Strecke landschaftlich besonders schön ist. Hoch über Schluchten liegt der Ort Sedini. Direkt am Ortseingang kann man ein bemerkenswertes Felsengrab besichtigen.

Castelsardo, ein schönes, altes Hafenstädtchen liegt auf hohen Felsen über dem Golfo dell Asinara . Trotz des Tourismus hat sich hier viel von der alten Atmosphäre erhalten. In der Pfarrkirche sollte man die sehr schöne Madonna aus dem 16. Jh. besichtigen, die dort aufbewahrt wird. Vor den Häusern der Altstadt, die man durchquert, wenn man zur Burg hinaufsteigt, sitzen auch heute noch Korbflechterinnen. Hier ist das Zentrum der Sardischen Korbflechterei.

Von Castelredo sollte man nach Santa Teresa di Gallura fahren, einem bekannten Badeort. Man hat auf dieser Strecke besonders schöne Ausblicke auf versteckte Buchten und eine reizvolle Felsen - und Maccialandschaft.

5km von Santa Teresa di Gallura entfernt liegt Capo Testa, ein eindrucksvolles Vorgebirge aus Granit.

Ca 30km weiter kommt man nach Tempio Pausania, der Hauptstadt der Gallura. Sie ist von Weinbergen und Wäldern aus Eichen und Kastanien umgeben. Hier ist der Hauptstandort der Korkindustrie Sardiniens. Einen schönen Ausflug, ca. 16km,  kann man von hier zum Monte Limbara machen. Man sieht seine schmale Granitspitze schon von weitem.

Olbia wurde früher nach dem gleichnamigen Golf Terranova Pausania genannt. Heute ist die inzwischen weitgehend moderne Stadt ein wichtiger Knotenpunkt mit Fähr - und Flughafen.

Ein Straßen - und Eisenbahndamm von 1,5km verbindet die Stadt mit der Isola Bianca. Hier legen die Schiffe an und hier befindet sich auch der Stadtbahnhof. In seiner Nähe liegt die

Kirche San Simplico aus dem 11. Jh.

Der Corso Umberto ist die Flanierspromenade Olbias. Hier findet man Bars und Restaurants und viele Geschäfte. Der schönste Blick bietet sich vom Hafen der Stadt.

Nördlich von Olbia kommt man zur Costa Smeralda, der Smaragdküste, ein felsiger, zerklüfteter Küstenabschnitt der für seine einmaligen Granitfelsen und die schönen, feinsandigen  Badestrände berühmt ist. Prinz Aga Khan ließ hier in den 60-er Jahren ein exklusives Ferienparadies entstehen. Die eleganten Villen sind oft nur vom Meer aus zugänglich und in der Tradition der Insel erbaut.

Der wohl bekannteste Ort der Costa Smeralda ist Porto Cervo. Es liegt im Norden, in einer schmalen Bucht. Hier findet man die Marina di Porto Cervo, den größten und mondänsten Yachthafen des ganzen Mittelmeeres.

Ca. 8km von Porto Cervo erreicht man den beliebten Ferienort Baia Sardinia mit zahlreichen Hotels der verschiedensten Kategorien.

Wenn man auf der S.S. 125 5km landeinwärts fährt, erreicht man Arzachena. Dieses ehemalige Hirtendorf ist heute die ?Hauptstadt“ der Costa Smeralda. In seiner Umgebung findet man sehenswerte, frühgeschichtliche Ruinen wie z.B. die Nekropole Li Muri an der Straße nach Luogosanto.

Empfehlenswert ist ein Ausflug von Palau nach der Insel La Maddalena, den man mit der Fähre machen kann. Der gleichnamige Hauptort besitzt eine sehr sehenswerte Altstadt, eindrucksvoll ist die karge Küste, die von pittoresken Grantifelsen geprägt ist.

Von Olbia nach Cagliari

Die Fahrt führt auf der S.S. 125 nach Siniscola am Westende der Küstenebene. Von hier führt eine unbefestigte Panoramastraße den Kamm des Monte Albo mit seinen Wäldern entlang nach Bitti.

Nahe bei Siniscola sind auch die hübschen Fischerdörfer Santa Lucia und La Caletta zu finden, beide mit schönen Stränden und La Caletta mit einem kleinen Hafen für Sportboote.

Am rechten Ufer des Cedrino liegt die kleine Stadt Orosei. Sie war Hauptort der Baronia di Orosei und besticht noch heute durch ihre mittelalterlichen und barocken Kirchen und Palazzi.

Hier ist die Küste felsig und schroff, von kleinen, intimen Badebuchten unterbrochen.

Einen Abstecher ins Landesinnere über die S.S. 129 führt zur Provinzhauptstadt Nuoro. Sie liegt in einer beeindruckenden Berglandschaft am Hang des Monte Ortobene, von dem man eine herrliche Rundsicht genießen kann. Das wichtigste Ereignis des Ortes ist das Erlöserfest, Sagra del Rendetore, zu dem sich alljährlich am letzten Sonntag im August Trachtengruppen aus ganz Sardinien treffen. Nuoro ist die Heimatstadt der Schriftstellerin Grazia Deladda die 1926 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Die vollständigste und interessanteste volkskundliche Sammlung von Sardinien ist im Museo della vita e delle tradizioni populari sardi zu bewundern.

Die kleine Stadt Oliena liegt gegenüber von Nuoro am Fuße des Supramonte, eines Massivs aus Kalkstein. Ganz in seiner Nähe liegt in einer wunderschönen Umgebung die Quelle Su Gologone, die aus einer Spalte im Kalkgestein entspringt.

20km von Nuoro liegt Orgosolo, ein Ort, der durch seine Wandbilder, Murales genannt, bekannt wurde. Die Murales wurden von den Bewohnern gemalt um auf politische und soziale Mißstände hinzuweisen.

Südlich von Nuoro kommt man über das Dorf Mamoida nach Fonni, dem höchstgelegenen Ort von Sardinien. Man kann hier je nach Jahreszeit sowohl die Sommerfrische als auch den Wintersport genießen und ausgedehnte Bergwanderungen machen.

Am Hang des Monte Bardia liegt Dorgali, eine kleine Stadt, die eine große Tradition in Kunsthandwerk und Weinen besitzt. Das Ortsbild wird von den vielen Häusern aus dem dunklen Basalt der Gegend bestimmt. Das Museo Civico Archeologico ist mit Funden aus der sardischen Frühgeschichte sehr gut ausgestattet.

Von hier führt eine kurvenreiche Straße mit wunderbarem Panorama zur Küste und dem beliebten Seebad Cala Gonone. Auch hier findet man versteckte Sandbuchten die oft nur vom Meer aus zu erreichen sind und in tiefen, bewaldeten Schluchten liegen. Eindrucksvoll sind besonders die Tropfsteinhöhlen, eine Besonderheit dieser Gegend. Man kann z,B. die Grotta del Blue Marino, die Grotta Toddeittu und die Grotta Ispignola im Rahmen einer Führung besuchen. Keinesfalls sollte man sich den Besuch des Nuraghendorfes Serra Orrios, nordwestlich von Dorgali entgehen lassen.

Die kleine Hafenstadt Arbatax, in der Nähe von Tortoli auf einem Landvorsprung gelegen, ist einer der wichtigsten Ausfuhrhäfen für mineralische - und landwirtschaftliche Erzeugnisse der Ogliastra und einer der bekanntesten Fährhafen an der Sardischen Ostküste. Sie ist berühmt durch die roten Porphyrfelsen die vom Hafen aus gut zu sehen sind.

Der bekannte Malvasia - Weißwein wird ganz in der Nähe von Cagliari in der Umgebung von Quartu Sant`Elena, der drittgrößten Stadt von Sardinien, angebaut. Am 21. Mai ist hier das Fest der hl. Helena, das mit einem Umzug von geschmückten Ochsen gefeiert wird.

Von hier sind es noch 8km nach Cagliari.