Christian Friedrich Hebbel 1813-1863
Es ist am Ende der Religion das beste, dass sie Ketzer hervorruft.
Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts.
Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht: irgendeinem gefällt er. Liebe und Freundschaft der meisten Menschen ist ein Füllen der eigenen Leere mit fremden Inhalt.
Man hat nur dann ein Herz, wenn man es hat für andere.
Mit einem Menschen, der nur Trümpfe hat, kann man nicht Karten spielen.
Nicht was der Mensch ist, nur was er tut, ist sein unverlierbares Eigentum.
Schönheit ist Tiefe der Fläche.
Sich selbst etwas versprechen und es nicht halten ist der nächste Weg zur Nullität und Charakterlosigkeit.
Warum haben die Menschen gegen die Verbindung mit einem Mädchen, das ein anderer schon bis in die tiefste Seele hinein besaß, so wenig Abneigung und warum wird diese Abneigung gleich so groß, wenn der Körper mit ins Spiel gekommen ist?
Wenn man etwas recht gründlich hasst, ohne zu wissen warum, so kann man überzeugt sein, dass man davon einen Zug in seiner eigenen Natur hat.
Wie oft verwechselt man Einfälle mit Ideen.
Zum Mitleiden gab die Natur vielen ein Talent, zur Mitfreude nur wenigen.