Das Amselmännchen, tiefschwarz mit gelbem Schnabel. Das Weibchen durchgehend bräunlich. Die Amsel ist der in Deutschland am häufigsten vorkommende Vogel. Amseln brüten inzwischen bis zu drei Mal im Jahr.
In unseren Garten kommen sowohl im Sommer, als auch im Winter, immer einige Amseln. Wobei ich im Winter (das Futter ist knapper) folgendes beobachten konnte:
Jeden Morgen wenn es anfing hell zu werden fütterte ich die Vögel. Das hat die Amseln (das Männchen) sehr schnell gelernt und saß bereits auf dem Zaun und wartete. Im Laufe des Dezember wurde sie dann immer zutraulicher. Sobald ich den Hof betrat sah sie mich und flog auf unser kleines Vogelhäuschen. Von dort beobachtete sie mich wie das andere Vogelhaus mit Futter versorgte. Teilweise war sie auch so ungeduldig und flog hinter m ir auf den Boden um zu gucken ob ich dort schon was hingelegt hatte. Für die Amseln hatte ich eigens einen Stein auf den Boden gelegt um dort jeden Morgen Rosinen und Mehlwürmer hinzulegen. Lag das Futter erstmal dort, musste ich gar nicht weg gehen. Die Amsel blieb auch direkt vor mir sitzen um zu fressen.
Hatte sie genug flog sie entweder ganz weg oder setze ich ein wenig abseits auf den Zaun. Kurz danach kamen 1,2 Weibchen. Es war jeden Morgen das gleiche Ritual. Der Amselmann ließ die Weibchen auch etwas fressen. Bekam er jedoch noch mal Hunger, verjagte er sie erstmal um sich selbst noch was zu nehmen. Danach ließ er sie wieder in Ruhe fressen.
Und nach dem Frühstück tranken alle Amseln erst noch am Teich, oder, wenn er zugefroren war, aus einer hingestellten Schale. Danach flogen sie dann weg, Aber den ganzen Tag über kamen wie immer wieder.
Oft wird diskutiert wann man Gartenvögel füttern sollte. Bei der Amseln muss man sich darüber eigentlich gar keine Gedanken machen. Obwohl sie jeden Tag ihr Futter bekamen, suchten sie in den anliegenden Gärte immer wieder Stellen ohne Schnee und versuchten Würmer zu finden. Und sobald der Schnee mal kurz weg war und es etwas wärmer wurde, kamen sie morgens schon gar nicht mehr regelmäßig. Sie suchten sich ganz von selbst ihr Futter wieder in der freien Natur.
Richtigen Streit ums Futter gab es eigentlich nie. Auch nicht mit den vielen anderen Vögeln. Nicht selten saßen eine große Amseln und eine kleine Meise gemeinsam am Boden oder am Futterhäuschen um zu fressen.