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Düsseldorf Flughafen

Auf dem unbesiedelten Gebiet  der Golzheimer Heide, das Husaren und Ulanen aus Pempelfort als Übungsgelände nutzten, wurde 1909 eine Luftschiffhalle erbaut. 1913 folgte eine militärische Luftschiffhalle, die bereits 1914 von englischen Flugzeugen angegriffen wurde.

Nach Abzug der französischen Besatzungstruppen im Jahr 1925 setzte sich Düsseldorf erfolgreich bei der preußischen Regierung für den Bau eines Flughafens ein. Der Flughafen wurde am 19.04.1927 eröffnet. Im Oktober 1927 starteten die ersten Propeller Maschinen der Luftverkehrsgesellschaft Ruhrgebiet in Richtung Berlin, München und Malmö.

Im Jahre 1933 wurden für die Lufthansa Werkstätten und Lagerräume errichtet. Das Hallenvorfeld wurde befestigt. 1936 folgte ein Fliegerhort der deutschen Luftwaffe, am 03.09.1939 wurde der Flughafen für zivile Flüge gesperrt. Schon ab 1943 wurde der Flughafen Ziel von Fliegerangriffen der alliierten Streitmächte in dessen Verlauf der Flughafen  am 23.12.1944 fast vollständig zerstört wurde. US-Truppen nahmen ihn dann am 18.04.1945 in Besitz und nutzten die noch erhaltenen Gebäude als Unterkünfte.

Ab März 1949 starteten die ersten zivilen Flugzeuge wieder und am 01.12.1950 erhielt Deutschland von den britischen Streitkräften die Verwaltung der Flughafens zurück.

Am 11.04.1996 kam es auf dem Flughafen zu einem Brandunglück, bei dem 17 Menschen starben und 88 verletzt wurden. Der Brand entstand bei Schweißarbeiten auf dem Dach von Terminal A. Terminal A und B wurden schwer beschädigt und  mussten aufgrund der starken Belastung mit gefährlichen Schadstoffen kernsaniert bzw. Terminal B abgerissen werden. Terminal C konnte nach Reinigungs- und Renovierungsarbeiten noch im Jahr 1996 wieder in Betrieb genommen werden. Terminal A nahm seinen Betrieb 1998 wieder auf. Als Ersatz für Terminal B wurden provisorische Abflughallen (D + E) am Rande des Flughafengeländes genutzt.
Terminal B wurde 2001 wieder eröffnet.

Der Brand wurde zum Anlass genommen, den Flughafen umzubauen. 378 Mio. Euro wurden investiert. Der Umbau lief unter dem Projektnamen „airport 2000 plus“. Der Brandschutz des Flughafens stand dabei ganz oben auf der Liste und hat heute Vorbildfunktion für Flughäfen.

Im Zuge des Umbaues sollte der Flughafen an das Schienennetz der Deutschen Bahn angeschlossen werden. Diese wurde durch den neuen Bahnhof „Düsseldorf Flughafen“ im Jahr 2000 erreicht. Der Bahnhof  liegt an der Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg, ca. 2,5 km von den Terminals am nordöstlichen Rand des Flughafengeländes. Verbunden wird der Fernbahnhof mit den Terminals durch die führerlose Schwebebahn SkyTrain.

Unter Terminal C befindet sich der S-Bahnhof „Düsseldorf Flughafen Terminal“. Die S-Bahnlinie S 11 verbindet die Terminals mit dem Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Die Straßenanbindung des Flughafens erfolgt durch eine eigene Ausfahrt zur A 44.


Der Flughafen Düsseldorf International, der auch unter dem Namen Rhein-Ruhr-Flughafen bekannt ist, ist, gemessen am  Passgieraufkommen im Jahr 2009, mit  17,8  nach Frankfurt am Main mit 50,9  und München mit 32,7 Mio. Fluggästen, Deutschlands drittgrößter Flughafen.

Er verfügt über zwei parallele Start- und Landebahnen. Die Bahnen sind jeweils 45 m breit und 3000 bzw. 2700 m lang. Es gibt 107 Abstellplätze für die Flugzeuge und 3 Terminals für die Passagier-Abfertigung.

In Terminal A sind neben der deutschen Lufthansa auch ihre Airline- und  Star-Alliance-Partner vertreten.

Terminal B wird von AIR Berlin für ihre Europaverbindungen und von den Mitgliedgesellschaften der Oneworld- und SkyTeam-Allianzen genutzt.

Terminal C wird für Flüge genutzt, die nicht dem Schengener Abkommen  unterliegen. Dazu gehören z. B. die Langstreckenflüge der Air Berlin.


Im Hauptgebäude des Flughafens befinden sich die Airport Arkaden. Hier können sowohl Besucher als auch Passagiere an 365 Tagen im Jahr shoppen und speisen.

Wer dem Vorfeldverkehr und den Abfertigungsprozessen zuschauen möchte, begibt sich auf das Dach des Flugsteiges B auf die Zuschauerterrasse.

Von der Besucherterrasse am Bahnhof hat man den besten Blick über das Flughafengelände und auf die Start- und Landebahnen.

Wer mehr erleben möchte kann an verschiedenen Events am Airport teilnehmen. Ein Highlight ist dabei die Veranstaltung „TonArt“ – Terminal der Stimmen.

Die Bundespolizei, die am Flughafen für die Sicherheit zuständig ist,  wurde mit vier Elektro-Stehroller sog. Segways ausgestattet. Die Polizisten haben durch den um 20 cm erhöhten Stehplatz auf dem Roller einen besseren Überblick über das Geschehen am Airport. Die Geräte haben 4 PS, tragen Personen bis 105 kg und können in der Turboschaltung bis 20 km/h schnell werden. Normal ist eine Geschwindigkeit von 9,6 km/h. Helm tragen ist Pflicht und Lächeln, wenn man auf dem Gefährt fotografiert wird ;-))